

Nach einer Woche krank durch das Corona-Virus mit all seinen Auswirkungen, das wir uns auf Rügen eingehandelt haben, folgt jetzt eine kurze Zusammenfassung:
Und die Erkenntnis, dass wir mit dem Osten Deutschlands, sowohl im Süden als auch im Norden, noch lange nicht fertig sind und sicher wiederkommen.❤
Edward ist krank. Ausgerechnet im Urlaub. Darum war ich heute bei Traumwetter allein unterwegs. Diese Wanderung ließ ich mir nicht nehmen.
12 Kilometer und einige Höhenmeter zwischen Himmel und Hölle.
Vom Berghof Lichtenhain durch Wiesen und dann einen steilen Wald hinunter ins Kirnitzschtal und dann über den Malerweg bis zur Kleinen Hölle. Hinauf geklettert, teilweise auf allen Vieren, und gestiegen, hinauf zum Carolafelsen. Dort bot sich mir ein wunderbarer Rundblick. Sogar Dresden war am Horizont zu erkennen.
Weiter über die Affensteinpromenade zur Domerkeraussicht. Von dort geht es hinunter über unzählige Stufen über den Domkessel in Richtung Nassen Grund. Leider gab dort mein Akku auf und ich weiß nicht, wieviel Kilometer es genau waren. Ich biege dann in den Malerweg ein, der mich bis zur Eulenlike führt. Der endet im Verbindungsweg im Nassen Grund und von dort geht es leicht bergab zur Kirnitzschtalstraße.
Mit der Straßenbahn 🚊 fahre ich bis zum Kurpark in Bad Schandau, wo mich Edward abholt, dem es vorerst, aber nur kurz, etwas besser geht.
Wir trinken noch einen Kaffee in dem netten Ort und fahren dann die 8 Kilometer zurück.
Morgen fahren wir gleich in der Früh zurück nach Österreich, vorerst ins Waldviertel, denn mit dem kranken Mann ist an keine Wanderung zu denken. Sehr schade, ich hätte noch was vorgehabt. Hoffentlich geht es ihm bald besser.
Heute war Abreisetag und wir mussten uns schweren Herzens von der Ostsee verabschieden. Aber wir kommen sicher wieder! Sogar mein Schaf dchaut traurig, wollte erst den Strandkorb nicht verlassen und konnte nur mit Dünengras dazu überredet werden 😉
Den zerstörten Seitenspiegel ersetzten wir noch schnell durch einen Kosmetikspiegel, den Edward mit Teppichklebeband und einem Schuhband bombenfest befestigt hat. Er hat sich knapp 700 Kilometer nicht gelöst 👍 Anders wäre aber die Fahrt auf den deutschen Autobahnen sehr mühsam gewesen.
Jetzt sind wir am süd-östlichen Ende der deutschen Platte. Wunderschön ist die Sächsische Schweiz, aber irgendwie herrscht auch hier noch der DDR-Charme. Edward fühlt sich etwas krank, darum habe ich den Abendspaziergang alleine genossen und hoffe, dass wir morgen eine Wanderung durch das Elbsandsteingebirge unternehmen können.
Der heutige Tag ist insofern etwas ganz besonderes, denn es hat den ganzen Tag NICHT geregnet 😁
Darum machten wir uns gleich nach dem Frühstück auf über den Höhenwanderweg nach Sellin zu wandern, an der Ostseite der Insel. Hier geht es stetig auf und ab durch den Buchenwald, immer wieder an Ausblickstellen vorbei und man trifft kaum andere Wanderer. Wir wundern uns zwar immer wieder über ambitionierte oder anders gesagt, verirrte Radfahrer, denn der Weg ist fußgängerfreundlich, aber absolut nichts für Radfahrer. Aber wer Verbotschilder ignoriert, den bestraft das Leben 🤣. Wir waren knapp 2 Stunden unterwegs und gönnen uns dann bei der Seebrücke Sellin nicht nur zwei neue T-Shirts für Edward und eine Jacke samt Rucksack für mich sondern auch ein Bier und eine Weinschorle.
Zurück nach Binz fuhren wir mit dem Rasenden Roland im offenen Waggon. Diese Schmalspurbahn wird von einer Dampflok gezogen und ist für die Rügener ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel. Wir sind geräuchert und machen uns über das „umweltfreundliche“ Verkehrsmittel lustig.
Danach gab es noch zur Jause Lachsbrötchen bei Kuse und dann war dringend der verspätete Mittagsschlaf fällig, bevor wir zum Abendessen in den Weltenbummler an der Strandpromenade gingen. Auch diese Empfehlung war goldrichtig. Das Essen war sensationell!
Zurück laufen wir am Strand der Wasserlinie entlang. Es ist noch nicht ganz dunkel und ich kann mich nicht satt sehen an dieser Kulisse. Ich will noch da bleiben! Aber morgen verlassen wir Rügen in Richtung Sächsische Schweiz. Es war so schön und wir kommen sicher wieder.
Der erste Weg heute führte uns nach Bergen auf Rügen zur Mercedes Werkstätte. Wir fuhren bei Sonne weg, 16 Kilometer weiter regnet es. What else. Der Weg war ebenso wenig erfolgreich wie zermürbend. Nicht nur, dass der neue Spiegel nicht rechtzeitig lieferbar ist, kostet das Teil auch noch 1200 Euronen!!! Andere kaufen um das Geld ein Auto! Aber noch einmal, das hätte noch böser ausgehen können … Also wurden wir erfinderisch: der passende Kosmetikspiegel ist bereits gekauft, fehlt nur noch das Spiegelklebeband zum Befestigen. So sollten wir nach Hause kommen. Die Originalersatzteile haben wir schon in der Werkstatt unseres Vertrauens telefonisch bestellt.
In Bergen drehen wir dann noch eine kleine Stadtrunde. Ich wusste nicht, dass Theodor Billroth hier geboren wurde. Wir waren bei Orgelmusik in der Marienkirche, wo es wunderschöne Wandmalereien zu sehen gibt und im netten Kunsthandwerkladen dahinter erstehe ich einen Rügener Fisch. Der wird jedenfalls gemeinsam mit den Hühnergöttern aufgefädelt einen Platz im Garten bekommen.
Zurück in Binz genießen wir die Sonne, die sich wider Erwarten zeigte. Und beim Friseur waren wir auch. Eine absolute Empfehlung!
Nach einem Eis und dem Spaziergang barfuß am Strand ziehen wir uns aufs Zimmer zurück. Der einsetzende Regen bzw. das Gewitter lassen uns nichts versäumen und ein Nachmittagsschlaferl ist auch was Feines. Gut gerüstet machen wir uns dann auf zur Strandhalle zum Abendessen, wo uns in einem gemütlichen Ambiente, voll gestopft mit alten Möbeln, Bildern und Lustern das beste Abendessen ever vorgesetzt wird. Edward knackt mit seinem Charme auch die sehr spröde aber nicht weniger kompetente Kellnerin. Und das will hier im hohen Norden etwas heißen 😉
Zwischendurch laufe ich immer wieder hinaus, um das Licht einzufangen. Alle 15 Minuten ändert sich das Wetter, alles sieht anders überwältigend schön aus. Ich kann mich gar nicht satt sehen. Die Zeit hier wird uns viel zu kurz.
Wir hatten schon gestern, nach intensiver Studie aller Wetterberichte beschlossen, am Vormittag zu einer Wanderung durch die Buchenwälder um Nationalpark Jasmund zu unternehmen. In der Früh war noch alles Grau in Grau, aber wenn es nicht regnet gibt es keinen Grund nicht zu gehen.
Wir waren fast drei Stunden unterwegs und das bei Sonnenschein! Der Höhenweg und der Wald sind atemberaubend schön. Immer wieder erhaschen man einen Blick auf die weltberühmten Kreidefelsen. In der Piratenschlucht habe ich wieder ein paar schöne Steine mitgenommen, aber auch einen anderen dagelassen 😉
Am Nachmittag fuhren wir Richtung Norden zum Kap Arkona und den 2 nebeneinander stehenden Leuchttürmen. Ganz nett, nur viele Tagesausflügler und eine Touristenabzocke. Zu Fuß erreichten wir das kleine Fischerdorf Vitt, das aber auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Es steht unter Denkmalschutz, es gibt nur Sandwege, Autos fahren dort nur die Dorfbewohner. Mich hat nur die rote Grütze mit Vanillesauce beeindruckt. Und die vielen Menschen dort waren mir zu anstrengend.
Am Rückweg hatten wir leider eine unangenehme und in weiterer Folge wohl auch sehr teure Begegnung mit einem Linzer PKW, die uns auf der schmalen Straße den Seitenspiegel gekostet hat. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert! Kurz danach begann auch der Himmel zu weinen 😢 das heißt in Binz regnet es – wieder einmal 😉🌦
Aber wir hatten einen tollen, schrittereichen Tag. Liegen jetzt im SPA Bereich und freuen uns aufs Abendessen im Hotel, weil die Fischbrötchen am Strand im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen sind.