22. und 23.9.2019 letzter Tag und Abschied

Den letzten Urlaubstag verbrachten wir mit einem kurzen Ausflug zum Amphitheater in Platsa und der Besichtigung einiger alter kleiner Kirchen. In diesen mit wunderschönen Malereien verzierten Juwelen habe ich immer das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist. Faktisch ist dem so, weil der Zahn der Zeit an der Substanz oft schon sehr genagt hat, aber doch auch emotional, weil ich in solchen alten Gemäuern immer sehr ehrfürchtig werde, wie wunderschön man damals mit sowenigen Mitteln gebaut hat. Und das kommt auch noch dazu, dass ich manchmal das Gefühl habe, beim Betreten in eine andere Zeit versetzt zu werden.

Danach entspannten wir am Strand von Stoupa, trafen Brigitte und Gerhard bei den 5 Brüdern zum Mittagessen und ruhten danach auf der Sonnenliege bis uns der Sturm und die bleigrauen Gewitterwolken vertrieben.

Amphitheater Platas
Zerreiche

Das Abschiedsessen gemeinsam mit Martina abends in Ag. Nikolaos mit Muscheln und Fisch war wunderbar. Es plätschert das Meer gleich neben uns, alle sind gut gelaunt, es schmeckt der Wein, das Essen sowieso und es stört auch nicht, dass der Regen die Luft ziemlich abgekühlt hat. Bei Agi in der Bar nahmen wir dann noch den Abschiedstrunk und das sehr ausgiebig bis 1 Uhr morgens 😉.

Wir verbrachten entspannte Tage mit lieben Menschen, genossen die Mani in ihrer wilden Schönheit, übersahen tolerant die Bausünden, waren schwimmen und hervorragend essen und wir freuen uns heute schon darauf nächstes Jahr wiederzukommen.

21.9.2019 Vathia


Es hat die ganze Nacht geregnet und etwas abgekühlt. Ein guter Tag um einen längeren Ausflug durch die West Mani zu machen. Eigentlich wollten wir zum Kap um zum Leuchtturm zu wandern, da aber ziemlich starker Wind ging, nahmen wir uns die Zeit, das Land abseits der Hauptstraße zu erkunden. Vorbei an unzähligen kleinen Kirchen in und um Thalames, und einem singenden Pfarrer in Lagkada bogen wir irgendwo im Nirgendwo ab und fuhren nach Mezapos, einem alten ursprünglichen Piratendorf. Kletterten dort im Sturm über die Felsen und sammelten Meersalz. Es hätte mich nicht gewundert, wenn das Piratenschiff am Horizont aufgetaucht wäre. Ein paar wenige Touristen trotzten dem Sturm in einer Felsnische am Strand. Zu denen passten dann doch keine Piraten.

Glitzerndes Meersalz

Wir blieben auf der Halbinsel auf engen schmalen Straßen und landeten in Stavri, einem unerwartet hübschen Dorf, in dem wir nie im Leben so ein hübsches Hotel (Tsitsiris Castle) und ein Herrschaftshaus mit wunderbar gepflegten Gärten erwartet hätten. Mittlerweile hat sich auch die Sonne durchgekämpft.

Stavri

Mittagessen gab es dann in Gerolimenas.

Gerolimenas

Es ist so schade, dass die wunderschöne Landschaft mit pseudoalten großen Hotels zugebaut wird, die wie unansehnliche Warzen an den Hängen kleben. Am schlimmsten ist es in der Bucht von Limeni und Neo Itilo.

Wir fuhren noch bis Vathio, eine alte Siedlung am Berg, die Erinnerungen an San Gimignano in der Toskana erweckt. Mit dem Unterschied, dass Vathia leise vor sich hin verfällt.

Vathio
Vathio

Am Rückweg machten wir noch einen Kaffeestopp in Limeni, ein wirklich pittoreske Städtchen in einer türkisblauen Bucht.

Limeni

Auf der Rüchfahrt nach Pigi begann es wieder leicht zu regnen, was uns aber nicht daran hinderte noch in einer Ölmühle in Thalames vorbeizuschauen,  atemberaubende Lichtstimmungen einzufangen und letztendlich einen wunderbaren Sonnenuntergang zu beobachten, denn die Kombination Wolken, Nieselregen und Sonnenstrahlen ergibt ein wunderbares orange-rosanes Licht.

20.9.2019 Kardamyli

Nachdem es gestern Früh geregnet hat, fiel der Flohmarkt in Stoupa im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Als wir um 11 losfahren war es zwar schon wieder schön, doch der Markt fand nicht statt. Darum zog es uns nach Kardamyli zur Besichtigung der Altstadt und eines Wohnturmes.

Alt-Kardamyli

Nach dem Herumflanieren und Shoppen in der „Neustadt“ gönnten wir uns ein gutes Mittagessen am Wasser und genossen die Aussicht.

Schwimmen gingen wir später am Strand von Kalodria, der leider mittlerweile komplett zugestellt ist mit Sonnenschirmen. Ich empfinde das als echte Unart dass man „Normalsterblichen“ den Blick aufs Meer nicht mehr gönnt. Dabei ist das eine der schönsten Sandstrandbuchten.

Wenigstens gibt es noch ein richtiges Strandlokal, wo man unter großen Eukalyptusbäumen den Tag ausklingen lassen kann.

Best husband

19.9. Trachila

Die große Badewanne – Rock Pool

Ein kurzer Spaziergang vom winzigen Dorf Trachila aus führt uns entlang der Küste zu einem steil abfallenden Einschnitt. Die Landschaft ist karg und trocken aber wunderschön. Wie schon beim letzten Besuch vor 3 Jahren, habe ich ein bisschen Angst, dass der sandige Rand wegbrechen könnte. Den Weg zur Höhle sparen wir uns wegen der Hitze in der Mittagssonne, dafür gibt es Cafe frappe im Dorf mit süßen, jungen Katzen gleich neben unserer Lieblingsruine, die wir im Geiste wieder einmal in unseren Traum am Meer umbauen 😉 Träumen darf man ja.

Später gehen wir zwischen kleinen Krebsen, Fischen und einem Tintenfisch im Rock Pool baden. Dafür muss man aber erstmal durch eine Menge Gestrüpp, über Stock und Stein hinunterklettern. Was sich aber durchaus lohnt.

Brigitte und ich wagen sogar den Sprung ins tiefe Meer, nicht ohne uns vorher versichert zu haben, dass wir wieder herausklettern können. Wenn ich nicht sehe, wohin ich steigen kann (Seeigel oder sonstiges Getier) ist mir das immer etwas unheimlich. Das nächste Mal nehme ich die Taucherbrille mit. Und weil meine Gopro kaputt ist, gibt es auch keine Unterwasserfotos.

Mittaggegessen wurde in Agios Dimitrios wie es sich gehört, Calamari und Griechischer Salat.

18.9. Milea – Kareovouni – Stoupa

Milea

Wenn man hier Urlaub macht reicht es nicht, nur am Strand zu liegen. Man muss schon auch das Hinterland besuchen, die kleinen Bergdörfer bewundern, die Berge sehen und die Einsamkeit spüren. Obwohl das Land karg und steinig ist, gibt es doch Wege im Grünen, verborgen zwischen Olivenhainen, rosa gesprenkelt wegen unzähliger Zyklamen. Wir wanderten entlang eines ausgetrockneten Flussbettes bis zur alten Steinbrücke und dann noch ein kleines Stück weiter bergauf. Es summt um uns herum, wir naschen wilde Brombeeren und sammeln Salbei, sodass das Auto später riecht, als würde man eine Kirche betreten.

Zyklamen wohin man schaut

Trinkwasser holt Brigitte von einer Quelle in Arachova, das heute Kareivouni heißt. Nicht nur das Wasser ist gut sondern auch das Mittagessen unter der riesigen Platane am Dorfplatz. Immer wieder stellen wir fest, wie gut es uns geht.

Dreimäderlhaus

Die Straße schlängelt sich weiter, die Schluchten entlang, immer den Bergen entlang nach Kastania, ein hübscher verschlafener Ort mit vielen Kurchen und engen Gassen. Ganz oben steht die Kirche zu St. Peter, byzantinisch und frisch renoviert mit wunderschönen Fresken. Dort haben wir für die Kinder und alle die nicht mehr unter uns sind Kerzen angezündet. Irgendwie ein mystischer Ort. Am Dorfplatz gab es dann Cafe frappe, der nirgendwo so gut wie in Griechenland schmeckt.

Kastania
Irgendwo im Nirgendwo

Den Nachmittag verbrachten wir am Strand von Ag. Nikolaos – Pantasie mit Schwimmen, Dösen, Steinesammeln und was man sonst so am Strand tut.

Abends trafen wir Freunde in Stoupa bei den 5 Brüdern. Ein wunderschöner Ausklang.

17.9. Pigi – Ag. Nikolaos – Stoupa

Wie kann man Urlaubstage verbringen?

Thunfischsalat

Das Meer genießen

Da gibt es doch einige Möglichkeiten. Wir haben beschlossen am ersten Tag zumindest einen kurzen Spaziergang durch Ag. Nikolaos zu machen und erst dann in Stoupa zu essen und schwimmen zu gehen. Und weil das alles so eindrucksvoll war, darf das Nachmittagsschläfchen später dann nicht fehlen.Ich war jedenfalls heute schon öfter schwimmen als den ganzen Sommer davor. Das Wasser ist glasklar und warm. Wenn man meint, man darf sich bein Reingehen Zeit lassen, wird man sofort eines Besseren belehrt und von Minifischen angeknabbert.Hurra, es geht uns gut 😄.

16.9.2019 – Ankommen

Wien – Kalamata – Pigi

Das Taxi war pünktlich um 9.30 da und brachte uns trotz Stau rechtzeitig zum Flughafen.

Ein Schaf geht auf Reisen

Abflug pünktlich um 11.25 in Wien. Die Ankunft in Kalamata hat sich etwas verzögert. Brigitte erwartete uns schon am Flughafen und begleitete uns dann auf der Fahrt nach Pigi. Zwischenstopp in Ag. Nikolaos um noch schnell vor dem Abbau die Ausstellung, bei der auch Brigitte ihre Fotografien zeigte, zu bewundern. Ich habe mich dann durchgesetzt und wir haben am Strand, mit der Meeresbrise um die Nase, ein erstes Urlaubsbier zur Einstimmung getrunken und Sandwiches gegessen. Jetzt genießen wir die Abendsonne auf der Terrasse und hören den Dorfwirt schon rufen.

Sonnenschutz