
Es hat die ganze Nacht geregnet und etwas abgekühlt. Ein guter Tag um einen längeren Ausflug durch die West Mani zu machen. Eigentlich wollten wir zum Kap um zum Leuchtturm zu wandern, da aber ziemlich starker Wind ging, nahmen wir uns die Zeit, das Land abseits der Hauptstraße zu erkunden. Vorbei an unzähligen kleinen Kirchen in und um Thalames, und einem singenden Pfarrer in Lagkada bogen wir irgendwo im Nirgendwo ab und fuhren nach Mezapos, einem alten ursprünglichen Piratendorf. Kletterten dort im Sturm über die Felsen und sammelten Meersalz. Es hätte mich nicht gewundert, wenn das Piratenschiff am Horizont aufgetaucht wäre. Ein paar wenige Touristen trotzten dem Sturm in einer Felsnische am Strand. Zu denen passten dann doch keine Piraten.


Wir blieben auf der Halbinsel auf engen schmalen Straßen und landeten in Stavri, einem unerwartet hübschen Dorf, in dem wir nie im Leben so ein hübsches Hotel (Tsitsiris Castle) und ein Herrschaftshaus mit wunderbar gepflegten Gärten erwartet hätten. Mittlerweile hat sich auch die Sonne durchgekämpft.



Mittagessen gab es dann in Gerolimenas.

Es ist so schade, dass die wunderschöne Landschaft mit pseudoalten großen Hotels zugebaut wird, die wie unansehnliche Warzen an den Hängen kleben. Am schlimmsten ist es in der Bucht von Limeni und Neo Itilo.
Wir fuhren noch bis Vathio, eine alte Siedlung am Berg, die Erinnerungen an San Gimignano in der Toskana erweckt. Mit dem Unterschied, dass Vathia leise vor sich hin verfällt.



Am Rückweg machten wir noch einen Kaffeestopp in Limeni, ein wirklich pittoreske Städtchen in einer türkisblauen Bucht.

Auf der Rüchfahrt nach Pigi begann es wieder leicht zu regnen, was uns aber nicht daran hinderte noch in einer Ölmühle in Thalames vorbeizuschauen, atemberaubende Lichtstimmungen einzufangen und letztendlich einen wunderbaren Sonnenuntergang zu beobachten, denn die Kombination Wolken, Nieselregen und Sonnenstrahlen ergibt ein wunderbares orange-rosanes Licht.

