San Fancisco, 28. und 29.8.

 

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Chinatown San Francisco

Gestern und heute waren wir in SF unterwegs. Der Unterschied zum letzten Aufenthalt ist der, dass wir kein Auto haben und alle Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten und da ist man dann sehr nahe an der Armut dran. Es gibt auffallend viele Obdachlose und zeitweise ist es auch ein bisschen unheimlich. Ich habe auch das Gefühl, dass es nicht mehr so sauber wie beim letzten Mal ist.Trotzdem fuhren wir wieder nach Sausolito, diesmal mit der Fähre, wir waren im SFMOMA und in der Academy of Sciences, beides ganz tolle Museen, Chinatown und Little Italy sind toll, und haben uns mit Bibi in der Cakefactory bei Macy’s getroffen. Und wir sind viele Kilometer gegangen.


SFMOMA

 

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Sausalito Bocce Bar

Guter Jahrgang in der Haight Street ;-)
1967 – ein guter Jahrgang in der Haight Street 😉

Morgen geht es zurück nach good old Europe. So gerne ich reise und genieße, anderes kennenzulernen, so sehr freue ich mich dann wieder auf zu Hause und schätze unseren Lebensstandard daheim.


Alles klar??😂

Point Reyes Station – San Francisco, 27.8.

Wir sind in San Francisco, meiner absoluten Lieblingsstadt angekommen.Wir fuhren um 9 Uhr in Point Reyes Station weg und bauchten für die 60 Kilometer dann doch länger, weil wir wieder einmal wegen einer Baustelle umgeleitet wurden. Aber das machte gar nichts, weil es eine interessante Strecke war, die immer wieder schöne Blicke in die nebelige San Francisco Bay freigab. Wir machten dann noch einen Zwischenstopp in Sausalito, ein Vorort vor der Golden Gate Bridge mit Sicht auf die Skyline von SF und Alcatraz. Durch den Nebel wirkt es sehr unwirklich, obwohl die Sonne schien. Dieser Ort hat uns bei unserem letzten Besuch schon sehr gut gefallen, und so war es auch diesmal.

Seehund am Oier 39
Seehund Pier 39
Painted Ladies
Painted Ladies – Alamo Square


Da wir noch das Auto hatten, fuhren wir nicht gleich über die Golden Gate sondern zuerst zu einem der Aussichtspunkte. Diesmal hüllte sie sich ganz gschamig in Wolken und zeigte nur Teile von sich. Wie auf den allseits bekannten Postkarten. Hat mir auch sehr gut gefallen, muss ich zugeben. Was wir nicht bedacht hätten war, dass gestern Sonntag war und dementsprechend viele Leute unterwegs waren. Auch Richtung Lombard Street, die gefahren werden muss 😉, gab es Stau und hinunter sowieso. Kaum zu glauben, dass wir sie vor 4 Jahren ganz allein für uns hatten.

Danach besuchten wir noch den Alamo Square, in der Nähe des Hotels, da wir erst um 14 Uhr einchecken konnten. An diesem Platz stehen die berühmten Painted Ladies, die ich mir bunter vorgestellt habe, dennoch sind die und alle anderen Häuser in der Ecke hübsch anzuschauen und dürften zu den älteren in SF gehören. Da ja Sonntag, war natürlich auch der Park, der auf einem Hügel liegt, gut besucht. Von dort aus sieht man die Skyline von Downtown und kann sich gut orientieren. Danach retournierten wir problemlos das Auto in Downtown, kauften uns Tickets für Bus und Bahn und da wir schon mitten im Geschehen waren, machten wir uns gleich zur Erkundungstour inkl. shoppen bei Victoria’s Secret auf. Am Union Square spielte eine Band, bei der Wendestation der Cable Cars in der Powell Street stellten sich wieder die Massen an und dazwischen Unikate, wo ich am liebsten jeden einzelnen fotografiert hätte. Diese Stadt ist so toll! Weniger erfolgreich waren wir bei der Suche nach einem netten Café, ich sage nur Sonntag.

Wir nahmen dann die nächstbeste Straßenbahn in Richtung Fisherman’s Warft und tranken an der Waterfront ein Glas Wein. Dort kann man so schön die Leute an der Promenade beobachten. Pier 39 inklusive Seelöwen musste natürlich auch sein.
Wir haben es nicht geschafft Sabine und Robert zu treffen, obwohl wir fast am gleichen Ort waren. Darum gingen wir allein im Italiener-Viertel in der Stockton Str. ganz supergut essen.

Nebenbei sei noch erwähnt, dass unser Sohn für uns heuer schon am 27.8. Geburtstag hatte 😂😃👍

Point Reyes Station, 26.8.

Sabine und Robert haben sich für einen Tag ein Auto gemietet um nach Silikon Valley zu fahren. Uns interessiert das gar nicht. Außerdem ist unser Zimmer noch für eine Nacht gebucht und wir wollen uns unbedingt die Point Reyes Halbinsel anschauen.Also brachten wir die beiden nach Novato zum Autoverleih.

Zurück in Point Reyes Station hüpften wir ins Wanderzeug und fuhren zuerst ins Bear Road Valley zum Earthquake Trail, weil wir uns unbedingt die San Andreas Spalte ansehen wollten. Es gab zwar nicht viel zu sehen, außer einen Zaun, der sich 1906 um gute 5 Meter bei dem starken Erdbeben damals verschoben hat, trotzdem wurden wir uns der Naturgewalt, die da unter unseren Füßen schlummert, erst hier so richtig bewusst.



Wir mussten dann noch tanken, um hinaus bis zum Leuchtturm zu kommen, und dazu müssten wir zurück in den Ort, wo am Samstag halb San Francisco unterwegs zu sein scheint. Unglaublich wie viele Rad- und Motorradfahrer unterwegs sind und sich ein richtiger Stau um die Tankstelle und in der Hauptstraße bildete.

Darum befürchtete ich, dass wir in geschlossener Kolonne auf die Halbinsel fahren würden, aber so schlimm war es dann doch nicht.

Point Reyes ist riesig, leider nicht grün wie im Reisführer, aber dennoch beeindruckend. Wir ließen uns Zeit und fuhren zuerst zum Drake Beach. Am Weg dorthin sahen wir Hirsche mit richtig großem Geweih. Am Strand hielt ich gleich mal die Füße in den Pazifik, der saukalt ist. So kalt habe ich das Wasser gar nicht in Erinnerung.


Weiter gings zum Chimney Rock, den man schon vom Drake Beach sehen kann. Dort konnten wir Seeelefanten beobachten, die in der Bucht einen ganzen Strand für sich beanspruchen. Danach wanderten wir hinaus zu Chimneys Rock. Es war nicht weit, aber wir waren fast allein und hatten einen tollen Blick Richtung Süden in die Bucht, in der teilweise noch eine Nebelbank lag. Dort zauberten wir zum Amüsement aller anderen unsere Nachmittagsjause heraus, samt Geschirrtuch als Tischtuch, und beobachteten mindestens 5 Wale, die man an ihren Wasserfontänen gut erkennen konnte. Edi hat einmal sogar eine der Schwanzflosse, leider nur unscharf, fotografieren können. Mich beeindrucken diese riesigen Tiere jedesmal aufs neue. Wir saßen da sicher eine Stunde an diesem Aussichtspunkt und ich entdeckte erst am Rückweg die Robben, die genau unterhalb in der Sonne lagen 😉



Danach fuhren wir noch bis zum alten Leuchtturm und dort waren dann die Massen. Wir schafften es gerade noch vor der Schließung um 16:30 die 310 Stufen, inklusive Gegenverkehr, hinunter, doch reichte die Zeit gerade mal dazu um einmal herumzulaufen. Und ehrlich so toll war das dann gar nicht, weil alles sehr ungepflegt aussieht. Da wäre es gescheiter gewesen wenn wir gleich zum South Beach gefahren wären. Da war es dann richtig toll! Feiner Sandstrand, hohe Wellen, starker Wind, aber sehr schnell eiskalte Füße.


Abendessen waren wir dann nochmals im Saltwater Oyster Depot, wo wir vorausschauend einen Tisch reserviert hatten, denn es scheint nur so als dass man am (im wahrsten Sinne des Wortes) Ende der Platte ist, sondern hier geben sich Reich und Schön aus SF, das ca. 60 Kilometer entfernt ist, die Türklinke in die Hand. Das Essen war wieder wunderbar. Sagte ich schon, dass ich gedünstete Austern in allen Variationen mag?

Danach gönnten wir uns noch ein Getränk im Westernsaloon, der wie im Film aussah 😃. Ein stimmiger Ausklang für einen sehr entspannten Tag.

Trinidad – Point Reyes Station, 24.8.

Es verblüfft mich immer wieder, dass man in diesem Land 1. für 500 Kilometer den ganzen Tag unterwegs ist, 2. fast nirgendwo Internet- bzw. Telefonempfang hat und 3. wie freundlich die Menschen überall hier sind. Aber alles der Reihe nach.Wir fuhren gestern um 10 Uhr von Trinidad los.

Zuerst fuhren wir über den Highway 101, um dann bei Leggett über eine furchtbar kurvige Straße, die meiner Konzentration auf die Magennerven alles abverlangte, zum Küstenhighway No. 1. abzuzweigen. Die Avenue of Giants ließen wir aus, da unser aller Bedarf an hohen Bäumen für die nächste Zeit gedeckt ist.

Die Küste ist der im Süden sehr ähnlich und streckenweise wunderschön. Mit dem letzten Tropfen Bezin schafften wir es bis Fort Bragg und, um uns auch dabei die Beine zu vertreten, besuchten dort den berühmten Glass Beach. Der gab nur leider gar nichts her. Eigentlich sollte der aus abgeschliffenen Glasscherben bestehende Strand bunt glitzern das tat er aber nicht, weil es (wie fast immer 😂) nebelig war und die Leute den Strand schon leer gesammelt haben. Es bleibt nur zu erwähnen, dass das Sammeln hochoffiziell verboten ist, es aber jeder dort tut. Gut, dass wir da nicht extra hingefahren sind, sondern es am Weg lag.

Zwischendurch lösten sich die Nebelbänke auf und wir hatten schöne Sicht, mitunter auch auf eine Pelikankolonie und ein paar Seeelefanten in der Ferne.Durch Mendocino fuhren wir nur durch und erreichten gegen 19:00 unser nächstes Ziel, The Old Schoolhouse in Port Reys Station.

Beim Quartier angekommen, einem sehr schön adaptierten alten Schulgebäude, stellte sich heraus, obwohl ich der Vermieterin auf Nachfrage mitteilte, dass wir 2 erwachsene Pärchen sind, dass es sich um ein Studio handelte, sprich nur ein Raum ohne getrennte Schlafzimmer und das geht gar nicht.  Also wieder Organisieren und Telefonieren . Die Vermieterin, eine sehr freundliche und hilfsbereite ältere Dame tauchte umgehend auf und fand ein Doppelzimmer ganz in der Nähe, dass ich auf Sabines Namen sofort buchte. Dieses Unterfangen war gar nicht so einfach, weil ja fast nirgendwo am Land das Internet oder das Telefonnetz funktioniert. Wir mussten jetzt nur noch jemanden telefonisch erreichen und bis dahin suchten wir uns ein Lokal im Ort um die Zeit mit Abendessen zu überbrücken. Edward telefonierte dann erfolgreich und Robert und er zogen gleich los, um die Schlüssel zu holen. Ich bleib mit Sabine in der Osteria und wir hielten die Stellung. Unsere Männer waren dann sehr bald wieder zurück und wir ließen uns das gute Essen schmecken. Nach der Planung für morgen, brachten Sabine und Robert uns zum Schoolhouse und sie fuhren weiter zum Ersatzquartier. Morgen fahren wir ins Napa Valley.

Trinidad, 23.8.


Den gestrigen Tag verbrachten wir noch einmal wandernd. Wir fuhren zuerst über eine Schotterstraße zum Fern Canyon am Gold Bluff Beach, wo einige Szenen von Jurassic Park gedreht wurden. Wir mussten teilweise über Stege im Flussbett gehen und über Baumstämme klettern. Mir hat es sehr gut gefallen, nur leider war das Stück dass man entlang gehen kann viel zu kurz. Durch den Nebel wirkte alles ein bisschen gespenstisch und ein auftauchender T-Rex hätte mich gar nicht verwundert.


Danach fuhren wir zurück Richtung Orick, zur Bald Hills Road. Wir wollten Sabine und Robert unbedingt schöne große Redwoods zeigen und die sollte es dort geben. Ein netter LKW Fahrer erklärte uns, dass man für die Straße zum Big Tree Trail einen Code für ein Schloss bei der Einfahrt braucht und dass es den beim Kuchl Visitor Center gibt. Also nochmal retour, Code holen und wieder zurück. Weil man doch ein Stück hinauffährt, kamen wir auch aus dem allgegenwärtigen Nebel heraus in die Sonne. Womit wir nicht gerechnet haben, dass uns die Straße nach der Absperrung, wieder Schotter, uns 12 Kilometer wieder hinunterführte zu einem Parkplatz, von dem aus man dann, vorbei an riesigen Bäumen, bis zum Fluß (Tom Mc Donald Creek) wandert. Diesmal waren auch die anderen beeindruckt. Diese unwirkliche Gegend kann schon was.


Das Aussortieren der Fotos wird jedenfalls ein Spaß.

So schön es ist, aber wir brauchen jetzt doch schön langsam einen Umgebungswechsel.

Nach dem Duschen gingen wir im Casino Restaurant essen. Trotz guter TripAdvisor Kritiken hat das Essen enttäuscht. Nur riesige Portionen allein sind nicht genug, es sollte auch schmecken. Dafür war die Aussicht auf die kleine Halbinsel mit einfallendem Nebel und Sonne genial.

Und weil wir schon da waren, mussten wir dann doch durch die Spielhalle gehen. Mir ist es ein Rätsel, dass man bei diesen Automaten Stunden verbringen und sein ganzes Geld verzocken kann, aber das tun dort viele. Wir haben es auch probiert, 2 Dollar investiert, für langweilig befunden und an der Bar („Firewater“ bezeichnenderweise, da die Casinos immer den Indianern gehören) Billard gespielt. Das war ein sehr lustiger Abend.

Trinidad, 22.8.


Den gestrigen Tag verbrachten wir wieder getrennt, darum hatten wir das Auto und fuhren Richtung Norden zu den Redwoods, die mindestens genauso beeindruckend sind wie die Sequoias im Süden Kaliforniens. Da ich vorgestern beim Herfahren diesen Teil der Strecke verschlafen habe, freute es mich umso mehr, sie zu sehen.


In der Früh war es wie erwartet nebelig, aber das kennen wir schon. Wir versuchten abseits des Highways zu fahren so oft es ging und damit reduziert man die Geschwindigkeit und sieht auch viel mehr.
Wir fuhren auf Empfehlung ca. 20 Kilometer nach Orick. Dort beginnen die riesigen Redwoods am Straßenrand aufzutauchen. Auch sahen wir freilaufende „Elks“, hier würden wir die Tiere Hirsche nennen 😂 Aber wir sind ja in Amerika – da sollte es Größenwahn ja geben.
Ein Stückchen weiter fanden wir einen Parkplatz bem Prairie Creek Trail und wanderten 2,5 Stunden entlang eines Baches durch diesen Wald mit unzähligen Riesen gen Reedwoods. Bei diesen Baumriesen werde ich immer ganz ehrfürchtig. Bin halt ein Waldviertler Kind. Wie e man sich daran nicht begeistern kann, bleibt mir ein Rätsel.



Zurück in Trinidad, wollten wir noch zum alten Leuchtturm gehen, doch der Zugang ist leider versperrt.

Trinidad ist ein hübscher Ort mit gepflegten Häusern und Gärten und liegt direkt an der felsigen Küste. Die für den Sommer typischen Nebelbänke lagen gestern fast den ganzen Tag über der Stadt und bin sehr üppigen Abendessen am Hafen, fielen sie auch wieder ein. Für uns Nachtschattengewächse vorübergehend die ideale Gegend nach der Hitze bei den Painted Hills.


Den Abend ließen Edward und ich auf der Terrasse unserer Cabin hier in Emerald Forest gemütlich ausklingen.

Übrigens, die Sonnenfinsternis-Fotos sind auch online.

Sonnenfinsternis Painted Hills – Trinidad, 21.8.


Abfahrt in Bend um 4 Uhr früh. Ich habe sehr schlecht geschlafen, das machte zumindest das Aufstehen leichter. Wir sind gut durchgekommen und waren schon um 5:40 in der Nähe der Painted Hills. Da der Parkplatz erst um 6 Uhr öffnet, bildete sich schon in ziemlicher Stau und wir beschlossen, ca. 2 Kilometer davor, wie alle anderen zu parken. Sabine und Robert gingen dann um 7:30 los, um zum Aussichtspunkt zu wandern. Das heißt 2 Kilometer bis zur Parkeinfahrt, dann noch 1,5 zum Ausgangspunkt des Aufstiegs und dann noch einmal ca 1,2 Kilometer hinauf und das alles in der Mittagshitze wieder retour, auf der Straße im Rückreiseverkehr. Nein, danke. Ehrlich, dazu haben wir beide keine Lust. Einerseits ging es mir gestern nach der Wanderung schon nicht gut und die Sonnenfinsternis samt Kernschatten sehen wir von hier aus auch, und das sehr entspannt 😌 08:12


Es war soooo toll!!! Wolkenlos, 2 mal den Diamantring gesehen, den Sonnenring auch, jubelnde Menschen, aufblitzende Sterne, Dunkelheit, … Ich könnte mich vor Begeisterung überschlagen.

Nur jetzt stauen wir uns seit 6!!!!! Stunden Richtung Süden und statt Ankunft um 21:00 steht am Navi jetzt 0:22. Es ist schon ein bisschen zum verzweifeln 😳 Wir sind gut aus dem Tal heraus gekommen, doch seit Prineville geht gar nichts mehr.
18:23

Nicht nur dass wir uns stundenlang durch den Stau quälten, fahren wir jetzt durch Rauchschwaden und verbrannte Wälder. Das ist schon einmischen unheimlich.

19:31

Ankunft 0:30 in Emerald Forest, Trinidad. Jetzt mal schlafen 😌

Übrigens, weitere Eclipse Fotos sind noch auf der Speicherkarte und ich reiche sie sicher nach 😃

Bend – Painted Hills, 20.8.


Nach dem Frühstück 🍳 in Bend Downtown, das sich als eine entzückende Stadt am Deschutes River entpuppte, mit den typisch adretten amerikanischen Häusern, machten wir uns auf den Weg, um den besten Platz zur Beobachtung der Sonnenfinsternis zu finden. Bend liegt ja außerhalb des Kernschattens. Wir entschieden uns für die Painted Hills und fuhren jedoch nicht den direkten Weg, sondern den durch den Canyon entlang des Crooked River. Diese Tipp von Thomas war großartig! Der Fluss schlängelt sich nach einem riesigen Stausee ruhig durch das Tal. Einige Menschen ließen sich auf Luftmatratzen treiben. Ich bin schon auf Roberts Drohnenfotos gespannt.


Wir entdeckten auf dem Weg einige schöne Plätze, doch die Painted Hills sind unschlagbar. Es war beim Abwandern zwar irre heiß (immerhin sind wir mehr als 8 Kilometer dort herumgelaufen) und es gab keinen Schatten, doch diese farbigen Hügel muss man gesehen haben. Wir werden morgen den Viewpoint erklimmen, den wir wegen der Hitze ausließen. Von dort aus haben wir dann hoffentlich freie Sicht in alle Richtungen.
Am Heimweg in Prineville haben wir dann noch Essen und vor allem Getränke gebunkert und uns zurück in Bend noch sehr gutes italienisches Essen einverleibt. Michelle, unsere Gastgeberin haben wir nicht mehr angetroffen (man geht hier anscheinend schon vor 21:30 Uhr schlafen), so dass wir uns nur per Email verabschieden konnten. Morgen Früh starten wir um 4 Uhr los und hoffen, rechtzeitig vor den Massen bei den Painted Hills zu sein.

Portland – Bend


Leider war es wieder an der Zeit aufzubrechen, denn Portland hätte noch einiges zu bieten gehabt. Aber es wurde Zeit für uns, uns Richtung Bend und Kernschattenzone der Sonnenfinsternis zu begeben, denn da wird Großes angekündigt:

„Woodstock mal 200“
In den USA grassiert das „Eclipse“-Fieber. Am Montag (Ortszeit) wird es in Teilen des Landes nach und nach für etwa zwei Minuten dunkel. Am besten soll die totale Sonnenfinsternis im Nordwesten zu sehen sein. Millionen von Amerikanern wollen „live“ dabei sein, auf den Straßen droht ein Verkehrschaos. Mit Schutzbrillen und Fanartikeln wurden Unsummen umgesetzt. Das Naturschauspiel werde ein „Woodstock mal 200“, heißt es unter Verweis auf das Open-Air-Rockspektakel 1969. Bei den Behörden sorgt der „Eclipse Day“ für gemischte Gefühle.

Doch zuerst fuhren wir zum Mt. Hood, hinauf zur Timberline Lodge, dem berühmten Hotel aus dem Film „Shining“. Da wird noch vereinzelt schigefahren, doch wir wanderten ein Stück hinauf. Die 300 Höhenmeter hatten es in sich, da der Weg sehr sandig und es deshalb sehr mühsam war. Doch oben bot sich uns ein traumhafter Blick bis zum Mt. Jefferson, ca. 60 Kilometer südlich.
Und weil man sich ja sonst nichts gönnt, ließen wir uns danach ein Bier bzw. ein Glas Wein auf der Terrasse des Hotels mit Blick auf den Mt. Hood schmecken. Von dieser Seite sieht der Berg, der sonst sehr spitz und schneebedeckt ist, aus wie Mt. St. Helens. Auf der Süd-Ost Seite fehlt ihm auch ein großes Stück und ein riesiger Lavadom ragt aus dem Krater.


Von dort aus fuhren wir weiter nach Bend. Zuerst durch fast endlos scheinende Wälder und sobald man aus diesen heraus kommt, öffnet sich eine trockene, weite und ebene Steppenlandschaft. Jetzt wurde uns klar, warum hier der Andrang zur Sonnenfinsternis so groß ist – Sicht so weit das Auge reicht. Und schon gestern, waren die dafür bereit gestellten Flächen gut besetzt mit Campern. Hoffentlich finden wir auch ein schönes Plätzchen.

Wir fanden gut zu unserem Quartier, einem schönen Haus, typisch amerikanische Vorstadt. Für die Desperate Housewives Fans unter uns: ähnlich wie in der Wistirian Lane 😉. Der Freund unserer Gastgeberin ist Deutscher, das machte die Unterhaltung gleich viel einfacher und er versorgte uns mit guten Tipps, wohin wir Abendessen gehen sollten. Bend ist sehr hübsch, Downtown liegt am Fluss und hier wurden alte Industriegbäude zu Geschäften und Lokalen ausgebaut. In Tonys Grill gab es gutes Abendessen und ausklingen ließen wir den schönen Tag auf der Terrasse im Garten unserer AirBnB Gastgeber.

Portland – Columbia River Gorge, 18.8.


Gestern fuhren wir entlang des Columbia River und wählten von Troutdale den Historic Columbia River Highway Nr. 30. Entlang der Strecke gibt es viele wunderschöne Wasserfälle und Wanderwege. Es sieht ein bisschen aus wie in der Wachau, nur dass der Fluss doppelt so breit ist und dass es statt Weinbergen nur Wälder gibt. Mit uns waren unglaublich viele andere unterwegs, sodass wir zwischen den Viewpoints manchmal sogar im Stau standen. Wir parkten letztendlich bei den Wahkeena Falls, wanderten von dort zu den Multnohma Falls und von dort 120 Höhenmeter hinauf zum Fallpunkt des Wasserfalls. Die Wege sind zwar sehr schön, jedoch gibt es kein Geländer und es geht beinahe senkrecht in die Tiefe. Meine Höhenangst und ich waren somit ausreichend beschäftigt. Der Blick den Wasserfall hinunter war den anstrengenden Aufstieg jedoch jeden Meter wert und wir hatten wieder gute 9 Kilometer in den Beinen.


Danach fuhren wir weiter nach Cascade Locks. Wieder eine der Ortschaften, die im Reiseführer steht, und wir uns fragten warum. Außer einem ausgedienten Raddampfer war nichts zu sehen, ein typisch amerikanisches Straßennest halt. Aber wenigstens gab es am Fluss eine kleine Brauererei mit ganz passablem Essen und Bier und Einheimischen!


Es war jedenfalls ein schöner Ausflug, doch stellen wir uns oft die Frage, warum es an den richtig schönen Plätzen, kaum gepflegte Häuser und Gärten gibt oder auch nette Lokale.

Und am Heimweg tauchte dann auch noch der Mt. Hood auf.