Gestern konnte ich schon bis 5 Uhr schlafen. Schön langsam akzeptiert mein Körper die Zeitumstellung. Deshalb machten wir uns schon im 8 auf den Weg um uns ein Lokal zum Frühstücken zu suchen. Downtown ist am Samstag um diese Zeit fast wie ausgestorben. In der Nähe des Pike Place Market wurden wir fündig – gut, ich gebe zu das Internet hat uns geholfen 😉 – und aßen hervorragend im Bacco Café.

Ein sehr netter Mann, der uns aufgrund unserer Sprache ansprach, erzählte uns von seiner ursprünglich aus Deutschland stammenden Familie und wir hatten ein sehr nettes Gespräch. Letztendlich lud er uns mit „Welcome in America, have a great stay“ zum Essen ein, sprach’s und zückte seine Kreditkarte für den Kellner und für uns eine Visitkarte. Ich war einigermaßen erstaunt.
Danach flanierten wir nochmals durch den Markt, der schon gut besucht war. Ich werde nie verstehen, warum man sich stundenlang z.B. für einen Kaffee in der ersten Starbucks Filiale, die sich dort befindet, anstellt oder für ein Kipferl, aber die Menschen tun es mit Begeisterung und es bilden sich überall lange Schlangen, die Edward dann mit der gleichen Begeisterung fotografiert.
Um 10:30 übernahmen wir dann den Mietwagen, eine richtig große, geräumige Luxus-Van-Kutsche und machten uns auf den Weg nach Port Angeles. Dieser führte uns entlang der Küste durch eine ziemlich arme Gegend. Die Häuser, in denen die Menschen da leben, würden bei uns höchstens als abbruchreife Baracke bezeichnet werden. Aber die Sicht war toll. Der starke Wind hat den Himmel freigeputzt und wir konnten sogar schneebedeckte Berge sehen. Das Navi führte uns dank Programmierung auf den kürzesten Weg dann für eine halbe Stunde quer durch den Wald 🌳 🌳 auf einer Sandstraße nach Port Angeles, das, wie soll man es bloß bezeichnen, häßlich und enttäuschend ist. Unser Quartier, ein Reihenhaus am Stadtrand, ist ok, aber auch nicht der Hammer. Aber es gibt einen Bio-Supermarkt, den wir leer gekauft hätten, wenn nicht alles so teuer gewesen wäre (glutenfreie Knabberbrezel um 9 $ können schon was 😉). Zum Abendessen vertrauten wir TripAdvisor, doch wir mussten uns dann doch ein anderes Lokal suchen, denn das gewählte war bummvoll und wir hätten 1 Stunde auf einen Tisch warten müssen. Und da es mittlerweile empfindlich kalt geworden war und der Ort zum spazieren gehen gar nichts hergibt, wurde umdisponiert und wir landeten im Micheal’s, wo es richtig gutes Essen gab, aber wieder einmal sehr teuer (Clam Linguine um 26 $ finde ich jetzt mal recht ordentlich). Aber für morgen haben wir einen Tisch reserviert nur nicht aufgeben lautet die Devise.
Beim Heimgehen regnete es es. Der Wetterbericht stimmte leider.