Halbwegs ausgeschlafen und nach einem guten Frühstück 🍳 machten wir uns auf den Weg in Richtung Neah Bay im Nordosten, da die Berge nach dem Regen in dicke Wolken gehüllt waren. Die Straße war sehr kurvig und führte zwar der Küste entlang, jedoch ständig durch den Wald und so mit ohne Aussicht. Das würde mit der Zeit doch etwas eintönig. Da die Wegzeit mehr als zwei Stunden dauern sollte, disponierten wir dann um und fuhren nach La Push, einem Strand an der Ostküste im bzw. am Indianerreservat der Quileute.
Dieser beeindruckt durch das angeschwemmte Treibgut und die Lage der Bucht. Weil es windig war, versuchten sich hier auch einige Surfer 🏄 Die Betonung liegt aber auf versuchten. Robert packte seine Drohne aus und machte etliche tolle Videos und Fotos. Faszinierend sind die allgegenwärtigen riesigen amerikanischen Trailer. Einige haben sogar einen Balkon! Nicht zu fassen. Die Ortschaft, oder wie man es nennen soll, und das Rundherum geben nichts her. Es stehen einige Ferienwohnungen mit zugegebenermaßen tollem Ausblick herum, die Indianer selbst dürften aber keinen Wert auf eine gepflegte Umgebung legen. Es sieht sehr herunter gekommen aus. Wir wwurden von Besitzern eines dieser Wohnwägen angesprochen, die behaupten trotzdem im Paradies zu sein. Diese Leute waren wahrscheinlich noch nie am Traunsee oder sonst wo in Österreich. In der Ferne erkennt man erst, wie gut es uns zu Hause geht und wie schön wir es haben.
Am Rückweg beschlossen wir, zum Third Beach zu wandern. Vom Parkplatz geht man ca. 2,5 Kilometer durch einen traumhaften Märchenwald mit Farnen und Moosen bewachsenen uralten Bäumen zu dieser Bucht. Die Aussicht dort ist ein Traum und war jeden Meter wert.
Und für die Twilight-Fans unter uns …😉
Zurück wählten wir eine andere Route entlang des Lake Crescent, der wunderschön zwischen den Bergen oben liegt. Diese Strecke hat uns viel besser gefallen.
Wir hatten außerdem Glück mit dem Wetter, weil es zwar windig war, aber es wirklich nur in der Nacht geregnet hatte.
Das Abendessen bei Kokopelli Grill war ausgezeichnet, bis auf die French Fries, die waren Sabine, Robert und mir zu lange frittiert, sprich dunkelbraun, Edi hingegen mag das. Geschmäcker sind halt verschieden. Die gegrillten Austern, Steak, Surf and Turf haben uns begeistert. Ich bin erstaunt, dass es in diesem Nest so gute Restaurants gibt. Das einzige, das stört ist, dass man hier die Klimaanlage auf gefühlte 0 Grad stellt und wir fieren, egal wohin wir hingehen. Sei es im Autobus oder im Restaurant. Die Amerikaner selbst dürften ein anderes Kälteempfinden haben und sich erst bei Minusgraden richtig wohl fühlen, denn wenn wir schon die dicke Jacke anhaben, laufen sie im T-Shirt herum.